Was zeichnet nun Formen aus, welche visuellen Merkmale sind ihnen eigen?
Umriss
Ein Körper im Raum hat keinen eindeutigen Umriss. Seine Kontur, sein Schattenriss, seine Silhouette ergibt sich aus dem veränderlichen Bezug zwischen Körper und Betrachter, zwischen Beleuchtung und Umgebung. Es gibt keine Linien, sondern lediglich Grenzen zwischen Flächen. Und diese nehmen wir als Linien wahr!
Größe
Die Proportionen einer Form werden durch Länge, Breit und Tiefe bestimmt. Aber auch im Verhältnis zwischen Körpern und dem Umraum spielen Maße eine wichtige Rolle.
Farbe
Das visuelle Gewicht einer Form wird oft sehr eindrücklich durch deren Farbe bestimmt. Sie lässt Akzente und Hervorhebungen zu, die sich mit anderen Mitteln oft nicht erreichen lassen.
Textur
Die sicht- und fühlbaren Oberflächen werden durch seren Textur geprägt.
Standort
Die Lage einer Form in bezug zu ihrer Umgebung oder ihrem Blickfeld.
Richtung
Formen können eine bevorzugte Ausdehnung in bezug zu Himmelsrichtungen oder zum Betrachter haben.
Dynamik
Die Lage des Schwerpunkts und die Ausrichtung der Form entscheiden darüber, ob sie labil oder stabil erscheint. Die visuelle Trägheit ist auch vom Blick des Betrachters abhängig und kann sich bei der Erschließung verändern.
Alle diese optischen Merkmale werden durch die Bedingungen, unter denen man die Form sieht, beeinflusst:
- die Perspektive und den Blickwinkel des Betrachters
- den Abstand zur Form
- die Belichtung
- das gebaute und natürlich Umfeld